Mein Angebot in Form einer Anekdote...

... die entscheidenden Fragen...

... lassen sie mich der Fremde sein.

 
 
 

Ein Mann kniet nachts unter einer Straßenlaterne und sucht im Schein der Lampe nach "Irgendetwas". Es kommt ein Passant vorbei, sieht ihn und fragt hilfsbereit, ob er ihm beim Suchen helfen könne. Der Angesprochene bejaht dies, erfreut über soviel mitmenschliche Anteilnahme. Nach geraumer Zeit kommt ein zweiter Helfer hinzu, auch dieser wird freudig bei der Suchaktion begrüßt ... nun ist man doch schon zu dritt und sollte es doch finden.

Nachdem im Laufe der Suchaktion auch noch weitere Helfer hinzugekommen sind, tritt ein (übrigens in dieser Stadt fremder Mensch) hinzu und fragt die Suchenden, was sie denn hier so spät am Abend noch tun. Er bekommt vom Besitzer des verlorenen Gegenstandes die Antwort, daß sie alle etwas Verlorenes suchen und leider seit Stunden vergeblich.

Der Hinzugekommene stellt nun für uns 2 entscheidende Fragen: 1. Um welchen Gegenstand es sich denn handele (es ist meist von Vorteil, wenn bekannt ist, nach was man denn eigentlich sucht) und 2. Wo denn der Gegenstand verloren gegangen sei (auch dies zeigt die Weitsicht des Fremden).

Der angesprochene Verlierer antwortet in gelernt gelassener Höflichkeit: “Nun, ich suche meinen Schlüssel, damit ich weiterkomme und verloren habe ich ihn da drüben”, und zeigt in Richtung außerhalb des Lichtkreises der Straßenlaterne.

Der Fremde ist erstaunt und antwortet, ja, das kenne er, daß man schon mal etwas verliert und es sucht. Aber es erstaune ihn schon, daß die Gruppe hier im Schein der Lampe suche und nicht dort, wo der Schlüssel für das Weiterkommen liege ... Vielleicht können nur Fremde solche Fragen stellen.


Die Antwort des am Boden Verzweifelten ist: “Ja, wie soll ich denn den Schlüssel dort finden, wenn es dort doch dunkel,das Licht aber hier ist?”

Lassen sie mich der Fremde sein, der mit Ihnen gemeinsam an den Stellen sucht, an denen wir nicht gerne alleine suchen und von denen wir auch oft wenig wissen.